- Itten
- Ịtten,Johannes, schweizerischer Maler und Kunstpädagoge, * Thun 11. 11. 1888, ✝ Zürich 25. 3. 1967; war 1913-16 Schüler von A. Hoelzel in Stuttgart. Anschließend lehrte er bis 1919 an einer eigenen Kunstschule in Wien, dann bis 1923 am Bauhaus in Weimar. 1926 war er Leiter der Textilkunstschule in Krefeld. Nach seiner Rückkehr in die Schweiz wurde er 1938 Direktor des Kunstgewerbemuseums und der Kunstgewerbeschule in Zürich, ab 1943 zugleich der Textilfachschule und ab 1949 auch des Museums Rietberg. Itten wurde v. a. als Lehrer und Farbtheoretiker bekannt; sein malerisches Werk durchläuft die Stufen des Kubismus, Orphismus, Futurismus und der geometrischen Abstraktion. In den 20er- und 30er-Jahren ist seine Malerei zeitweilig dem Figurativen verhaftet. Als Theoretiker entwickelte Itten strukturelle Prinzipien der künstlerischen Gestaltung unter systematischer Einbeziehung der Farbe in ihrer spezifisch wahrnehmungspsychologischen Wertigkeit. Die Zwölftonmusik regte ihn zum Entwurf eines zwölfteiligen Ton- und Farbenkreises an.Schriften: Tagebuch (1930); Kunst der Farbe (1961); Mein Vorkurs am Bauhaus (1963).Ausgabe: Werke und Schriften, herausgegeben von W. Rotzler (21978).J. I. Bildanalysen, hg. v. R. Wick (1988);J. I. Meine Symbole, meine Mythologien werden die Formen u. Farben sein, bearb. v. D. Bogner u. a., Ausst.-Kat. (Wien 1988);J. I. Das Frühwerk 1907-1919, hg. v. J. Helfenstein u. H. Mentha, Ausst.-Kat. Kunstmuseum Bern (Bern 1992);Das frühe Bauhaus u. J. I., hg. v. R. Bothe u. a., Ausst.-Kat. Staatl. Kunstsammlungen Weimar (1994).
Universal-Lexikon. 2012.